Verselbstständigungsgruppe
Die jeweils oberste Etage unserer beiden Häuser kann, je nach Bedarf, auch als von der Stammgruppe teilweise unabhängige Einheit bewohnt werden und verfügt dafür unter anderem über eine eigene Küche und eigene Bäder. Mit bis zu drei Plätzen ist dies als Verselbstständigungsbereich für jene Jugendlichen gedacht, welche der engen Begleitung unserer Wohngruppen bereits entwachsen sind, für die aber der Schritt in die ambulante Betreuung oder in ein eigenständiges Wohnen noch zu groß ist.
Voraussetzung für die Aufnahme ist neben der nötigen Reife und Selbstständigkeit vor allem die Selbstverpflichtung zu Schule und Berufsvorbereitung, ein Ausbildungsplatz, FSJ/Bundesfreiwilligendienst oder eine vergleichbare geregelte Tätigkeit.
Aufgrund der räumlichen Zugehörigkeit zu unseren Wohngruppen kann die angedachte Verselbstständigung sehr individuell und bedarfsbezogen erfolgen - etwa in Form von begleiteten Kochtagen bis hin zur völligen Ablösung von der Stammgruppe.
Vor allem das Achalmhaus bietet aufgrund seiner über ein Treppenhaus verbundenen drei Etagen die Möglichkeit, die oberste Wohneinheit mit drei Zimmern weitgehend unabhängig zu betreiben, während das Käthe-Kollwitz-Haus über eine offenere räumliche Struktur verfügt und daher eine stärkere pädagogische und soziale Anbindung an das Gruppenleben bestehen bleibt.
Im Fokus der pädagogischen Arbeit stehen hierbei:
- Begleitung in Schule oder Ausbildung durch regelmäßige Kontakte zu Lehrern, Arbeitgebern und/oder Ausbildungsbetrieben
- Unterstützung bei der Verselbstständigung in lebenspraktischen Bereichen wie finanziellen und rechtlichen Belangen, Haushaltsführung, Behördengänge etc.
- Individuelle Begleitung im Alltag durch gezielte Übernahme von Eigenverantwortung, etwa beim Einkauf, der Essenszubereitung oder der Freizeitgestaltung.
- Stete Absicherung durch Präsenz und Ansprechbarkeit von Betreuerinnen und Betreuern